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Judith Hermann: Aller Liebe Anfang

Veröffentlicht am 17.02.2016

Roman, Fischer TB, 1 2015, ISBN-13: 978-3596196418

Stella hatte Flugangst, Jason nicht, nahm ihre Hand in seine und schlief. So wurden sie ein Paar. Sie haben ein Kind, ein Haus mit Garten. Jason ist viel unterwegs, Stella arbeitet als Altenpflegerin während der Zeit, in der ihre Tochter im Kindergarten ist.

Und dann steht da eines Tages ein Mann in einem Kapuzenpulli, klingelt, und verlang mit Stella zu reden. Stella weigert sich. Von da an kommt er täglich. Klingelt. Wirft Briefe ein, Kleinigkeiten, bedrängt Stella mehr und mehr. Sie öffnet keinen Umschlag, schaut sich nichts genau an, sammelt alles in einem Schuhkarton. Die Aufdringlichkeit nimmt zu. Auch wenn er nicht da ist, ist er da. Stella fühlt sich mehr und mehr in einem Albtraum gefangen.

Bis am Ende alles eskaliert. Stellas ruhiges und für sicher gehaltenes Lebensgebäude stürzt ein.

Ein Roman, der ohne Ausrufezeichen auskommt. Der trotz des albtraumhaften Stoffes nie laut wird, oder heftig. In winzigen Gedanken und Worten schimmern die Rätsel der Liebe, Anfang und Fortgang, kommt die Tragweite des Geschehens zutage. Und gerade durch diese kleinen verhaltenen Zeichen rührt es den Leser so ungeheuer an, durch das scheinbare Fehlen jeder Emotionalität geht die Geschichte unter die Haut.

Auf jeden Fall lesenswert.

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