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Krakatau –weitgehend unbekannt voll explosiver Kraft

Veröffentlicht am 16.09.2015

Am 27. August 1833 kündete ein Knall, der mehrere Tausend Kilometer weit zu hören war, eine Katastrophe an. 165 Städte und Dörfer verschwanden von der Landkarte, 36.417 Menschen starben. Ein Dampfschiff, das niederländische Schiff Berouw, wurde ohne eigenes Zutun vier Kilometer weit landeinwärts geschoben. Tierarten wurden ausgerottet. Atmosphärische Schockwellen rasten rund um die Erde, die Luftdruckwelle war auch noch nach fünf Tagen und sieben Erdumläufen messbar.  Eine Flutwelle rollte 17.000 Kilometer weit.

Armaggedon? Für große Teile der Erde: ja.

Die Rede ist vom zweitgrößten Vulkanausbruch der letzten 200 Jahre. In mehreren aufeinanderfolgenden Eruptionen löste der Ausbruch des Krakatau im indonesischen Ozean die beschriebene Katastrophe aus.

Rund um die Welt konnten die Folgen beobachtet werden, in Europa spektakuläre feuerrote Sonnenuntergänge, die mit „romantisch“ völlig fehlinterpretiert wurden (und auch heute noch nach entsprechenden Katastrophen fehlinterpretiert werden).

Im Tagebuch des Malers Edvard Munch findet sich folgender Eintrag: „Plötzlich färbte sich der Himmel blutrot, die Wolken aus Blut und Flammen hingen über dem blau-schwarzen Fjord und der Stadt“. Manch einer glaubt in Munchs Bild „Der Schrei“ habe dieses Vernichtungsrot seinen Niederschlag gefunden.

Aber dass dieses Wort Krakatau, das wahrhaftig einen Vulkan birgt, so unschuldig seinen Weg in gewöhnlichen Sprachgebrauch finden konnte, ist wohl weiteren künstlerischen Bearbeitungen zu verdanken, unter anderem Arno Schmidts: Krakatau (1974,) oder dem us-amerikanischen Spielfilm von 1969, mit Maximilian Schell in der Hauptrolle: Krakatoa – Das größte Abenteuer des letzten Jahrhunderts

Ich habe es gefunden in dem äußerst lesenswerten Roman von Kate Atkinson „Die Unvollendete“ (Rezension in Kürze), S. 258: „War Dereks Geist gesund? Es war zu spät, ihn nach seiner Schwester und nach seinem Vater zu fragen, der Krakatau würde ausbrechen.“

Gefährlich, ihn in den Mund zu nehmen! 

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